Es besteht IMMER eine Anzeigepflicht des Finders (§ 965) und auf Wunsch der Behörde auch eine Ablieferungspflicht (§ 967), eine Zuwiderhandlung ist strafbar!
Deshalb: melden Sie unbedingt, wenn Sie ein Tier gefunden haben. Sie können dieses nicht einfach bei sich behalten, auch wenn Sie es gerne bei sich aufnehmen würden. Das ist Diebstahl! Und vielleicht sorgt sich anderswo der eigentliche Tierhalter um sein Tier. Dies gilt übrigens auch, wenn das Tier ganz offensichtlich Ausgesetzt wurde.
Wenn Sie ein Tier finden, stellen Sie sicher, dass es sich wirklich um ein herrenloses Tier handelt, gerade bei Freigängerkatzen ist das sehr schwierig einzuschätzen. Vielleicht befindet sich diese nur auf ihrem täglichen Streifzug.
Wenn Sie sich unsicher fühlen, überprüfen Sie bitte zuerst alle möglichen Kennzeichnungen oder lassen Sie diese durch uns überprüfen.
Unser Tierschutzhandy: 01575/1896589 (bevorzugt per WhatsApp - KEIN 24h Notruf!)
Die Tätowierung
Mit der Tätowierung kann dem Tier recht günstig beim Tierarzt eine Kennzeichnung im Ohr gemacht werden. Dies ist meist eine Folge von Zahlen und Ziffern. Eine typische Zusammenstellung ist das Ortskennzeichen mit Jahreszahl in dem einen Ohr und das Tierarztkürzel mit Folgeziffer im anderen Ohr.
Die Steuermarke
Hunde, die zur Hundesteuer in Ihrem Wohnort angemeldet sind, erhalten eine Steuermarke mit ihrer Steuernummer. Wird ein Hund mit der Marke aufgefunden, kann darüber der Halter bei der zuständigen Stadtverwaltung ausfindig gemacht werden.
Das Halsband
Trägt das Tier ein Halsband, so ist es von weitem schon ersichtlich, dass es sich vermutlich nicht um ein herrenloses Tier handelt. Viele Tierbesitzer versehen das Halsband mit einem Namensanhänger inkl. Telefonnummer. So kann das Fundtier schnell wieder zu seinem Besitzer gebracht werden.
Achtung: Ein Halsband ist für Freigängerkatzen ungeeignet, das sie sich bei Ihren täglichen Streifzügen durch Wald & Flur daran verletzen oder strangulieren könnten!
Die Beringung
Um einen Vogel zu Kennzeichnen wählt man die Beringung. Dies ist ein kleiner Metall- oder Kunsttoffring mit einer Nummer, die man um den Fuß des Vogels legt. Nach der PsitakoseVO (wurde 2012 abgeschafft) mussten alle Papageienvögel beringt sein. Artengeschützte Vögel sind immer noch zu beringen. Mit dieser Nummer können Vögel eventuell auch bei den gängigen Tierregistern gemeldet sein.
Der Mikrochip
Eine neuere und sichere Methode ist der Mikrochiptransponder, dabei wird vom Tierarzt ein kleiner Chip unter die Haut gesetzt (meist linke Halsseite).
Aber Achtung: der Chip ist in der Regel nicht fühlbar oder sichtbar, er kann nur mit einem entsprechenden Lesegerät ausgelesen werden. Tierärzte, Tierheime und viele Tierschutzvereine besitzen so ein Lesegerät. Der Tierschutzverein Triberg und Umgebung e.V.
Mikrochips können durch uns oder in der Kleintierpraxis von Frau Hahn-Springmann in Triberg ausgelesen werden.
Wichtige Telefonnummern von den oben genannten Stellen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis haben wir für Sie in einem PDF-Dokument zusammengefasst.
Nur eine Nummer oder Zahl gibt noch lange nicht den Besitzer an!!! Die Besitzerdaten müssen immer irgendwo hinterlegt sein! In der Regel muss dies der Besitzer nach der Kennzeichnung selbst tun und wird nicht vom Tierarzt durchgeführt.
Es gibt viele verschiedene Tierregister, in dem man sein Tier mit der jeweiligen Kennzeichnung, meist kostenlos, registrieren kann. (Auch Tattoos und Ringe können registriert werden)
Die bekanntesten deutschen Register sind Findefix und Tasso.
Andersrum können Sie sich mit den Daten der Kennzeichnung auf diesen Portalen auch auf die Suche nach Ihrem Fundtier bzw. dessen Besitzer machen.
Können Sie keine Registrierung ausfindig machen, kann es auch sein, dass das Tier z.B. in einem ausländischen Register wie Petmaxx oder Europetnet gemeldet ist. Der Besitzer befindet sich vielleicht nur im Urlaub in Deutschland oder der Hund kommt ursprünglich über eine Tierschutzorganisation aus dem Ausland und wurde nicht umgemeldet etc.
Im schlimmsten Fall wurde das Tier gechippt, dann aber nirgends registriert, was den "worst case" bei der Fundtier-Rückvermittlung darstellt.